Zahlreiche Profis trugen in ihrer Karriere bereits das Trikot von Rot-Weiss Essen und des MSV Duisburg. Einen direkten Wechsel von Meiderich nach Bergeborbeck oder andersrum hat es in diesem Jahrtausend allerdings nur sechs Mal gegeben, wie die Übersicht vor dem Derby am Freitagabend (19 Uhr) zeigt.
Markus Kurth: Vier Jahre spielte Kurth für den MSV, 34 Treffer erzielte er für die Duisburger. 2005 feierte er den Bundesliga-Aufstieg, auch nach dem direkten Wiederabstieg blieb er den Zebras treu. Ein Jahr später zog es den heutigen Kreisliga-Trainer an die Hafenstraße. RWE war gerade aus der 2. Liga abgestiegen. Und auch mit Kurth sollte die Rückkehr in den Profifußball nicht gelingen. 2010 verließ der heute 49-Jährige den Verein.
Sascha Mölders: Ausgerechnet in Duisburg gelang dem gebürtigen Essener der Sprung in den Profifußball. Mölders kam beim MSV überwiegend in der Reserve zum Einsatz, sammelte zwar auch Bundesliga-Einsätze, konnte sich in jungen Jahren aber nicht durchsetzen. 2008 kehrte er in seine Heimatstadt zurück und wurde mit 28 Treffern Torschützenkönig der Regionalliga. Nach zwei Jahren an der Hafenstraße zog Mölders weiter, später schaffte er beim FC Augsburg den Durchbruch in der Bundesliga. Inzwischen ist der 37-Jährige Spielertrainer beim bayrischen Viertligisten TSV Landsberg.
Holger Wehlage: Ein Jahr verbrachte der Mittelfeldmann an der Wedau, das mit dem Bundesliga-Aufstieg 2005 gekrönt wurde. Der gebürtige Meppener zog weiter nach Essen und feierte auch mit RWE einen Aufstieg. Allerdings war Wehlage auch Teil des Kaders, der im Folgejahr wieder von der 2. Liga in die Regionalliga abstieg. Der inzwischen 46-Jährige zog weiter nach Braunschweig und beendete 2010 seine Karriere.
Kevin Grund: Insgesamt verbrachte Grund 15 Jahre beim MSV Duisburg. Doch in Verbindung gebracht wird er in erster Linie mit RWE. Denn nachdem der 34-Jährige die MSV-Jugend durchlaufen und zum Profi gereift war, kam er 2011 nach Bergeborbeck. Grund blieb ein Jahrzehnt und absolvierte 326 Pflichtspiele für Rot-Weiss. Den Aufstieg erlebte er nicht mehr mit, dafür gelang ihm mit dem 1. FC Bocholt in der vergangenen Spielzeit der Schritt von der Ober- in die Regionalliga.
Marcel Lenz: In sieben Jahren in seiner Heimatstadt Duisburg war der Torhüter zumeist als Reserve-Keeper gefragt, 20 Mal spielte er überdies für die Profis. Nach seinem Wechsel zu RWE im Jahr 2017 musste sich Lenz ebenfalls mit der Reservistenrolle begnügen. 2019/20 ging er endlich als Nummer eins in die Saison. Doch nach nur zwölf Spieltagen verlor er den Startplatz an Jakob Golz. Lenz zog weiter und steht mittlerweile bei der SSVg Velbert im Tor - als klare Nummer eins.
Lukas Scepanik: Als einziger hier aufgelisteter Spieler ging Scepanik den umgekehrten Weg. Nach einem starken Regionalliga-Jahr mit RWE wechselte der Außenspieler 2019 zum MSV in die 3. Liga. Zunächst fehlte er länger verletzt, dann steuerte der heute 28-Jährige drei wichtige Tore zum Fast-Aufstieg des MSV bei. In seinem zweiten Jahr schrammte Duisburg knapp am Abstieg vorbei - und genau wie die meisten Teamkollegen erreichte Scepanik seine Leistungsgrenze zu selten. Inzwischen spielt er für den 1. FC Kaan-Marienborn in der Regionalliga.